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Anne-Kristin Gotot

Im Audio-Format!Gründerstories

Warum haben Sie einen Betrieb gegründet oder übernommen? Welche Hürden haben Sie wie überwunden? Wer hat Sie unterstützt? Unter dem Motto "von Gründern für Gründer" erzählen Handwerkerinnen und Handwerker über ihren Weg zum eigenen Betrieb, welchen Herausforderungen sie sich gestellt haben und wie ihre Reise weitergehen soll.

Mit den "Gründerstories" wirbt die Handwerkskammer Magdeburg für Neugründungen und Unternehmensnachfolgen im Audio-Format! 

Der Weg zum eigenen Betrieb kann steinig sein, muss er aber nicht. Die Handwerkskammer Magdeburg steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Sind Sie Meisterin oder Meister, helfen wir Ihnen die Meistergründungsprämie in Anspruch nehmen. 

Das Beraterteam der Handwerkskammer hilft bei der Erstellung der nötigen Unterlagen und fertigt die für den Antrag notwendige Stellungnahme zur Einschätzung der fachlichen und persönlichen Eignung des Antragstellenden sowie der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Vorhabens.

Carsten Rehse

Elektro Rehse aus Lübs

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Im Interview erzählt Elektromeister Christian Rehse, warum er sich selbständig gemacht hat und wohin sein Reise gehen soll.

Carsten Rehse berichtet im Interview, warum er sich als Ingenieur dazu entschieden hat einen Handwerksbetrieb zu übernehmen.

Rehse-Carsten-Elektro-Betrieb
Anne-Kristin Gotot

Wer sind Sie und welches Unternehmen aus welcher Branche haben Sie übernommen?
Ich bin Carsten Rehse und habe die Firma Elektro Rehse in Lübs von meinem Vater übernommen. Wir sind auf Elektroinstallationen und Photovoltaikanlagen spezialisiert.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, den Betrieb zu übernehmen?
Der 1990 gegründete Betrieb ist gut etabliert und auf Wachstumskurs, er hat auf jeden Fall Zukunft. Mein Elektrotechnik-Studium hat mein Interesse an neuen Technologien in der Branche geweckt.

Welche Eignung brachten Sie mit?
Schon als Schüler habe ich in den Ferien in der Firma meines Vaters gearbeitet und die Firma kennengelernt. Nach dem Abitur studierte ich Elektro- und Informationstechnik bis zum Master-Abschluss. Insgesamt zehn Jahre war ich dann als Ingenieur in einem großen Unternehmen tätig.

Welches Wissen haben Sie sich für die Übernahme noch angeeignet? 
Ich habe vier Jahre lang mit meinem Vater mitgearbeitet und mir alle notwendigen Dinge angeeignet. Um den Betrieb führen zu dürfen, habe ich den Aus- bilder-Schein und die Weiterbildung „Technische Regeln der Elektroinstallation“ (TREI) absolviert.

Wo haben Sie sich Unterstützung geholt?
Die Erstberatung hat die Handwerkskammer übernommen. Sie hat auch unsere Firma bewertet. Den Rest haben wir dann mit dem Steuerberater geklärt.

Wie wichtig ist die Chemie zwischen Übergeber und Übernehmer aus Ihrer Sicht?
Aus meiner Sicht ist sie sehr wichtig und Voraussetzung für eine erfolgreiche Übernahme. Zwischen meinem Vater und mir passt es hervorragend. Anders wäre das gar nicht vorstellbar für mich.

Wozu raten Sie jedem Gründer/Nachfolger?
Ich kann jedem nur dazu raten, ein dienstliches und ein privates Handy zu nutzen.

Was würden Sie wieder so machen?
Ich bin sehr damit zufrieden, wie es läuft und würde rückblickend nichts anders machen.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Das Unternehmen soll der klassische Familien- betrieb bleiben, wie er es jetzt schon seit mehr als 30 Jahren ist. Auch in Zukunft möchte ich unsere Fachkräfte über die Ausbildung heranziehen.



Elektro Rehse GbR
Carsten Rehse
Schulstraße 22
39264 Lübs
Telefon: 039242/ 274
Mobil: 0172/ 700 7213
Email: elektro.rehse@t-online.de
www.elektro-rehse.de





Sophie Schremmer

Vanillekind aus Magdeburg

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Im Interview erzählt Konditorin Sophie Schremmer, warum sie sich selbständig gemacht hat und wohin ihre Reise gehen soll.

Das "Vanillekind" ist meine Welt

Sophie Schremmer, Konditormeisterin aus Magdeburg, hat sich ihren Traum vom eigenen Frühstückscafé in Magdeburg erfüllt.

Konditorin steht in ihrem Frühstückscafé und hält eine Tasse Kaffee in der Hand.
Anne-Kristin Gotot

Warum haben Sie sich dafür entschieden, einen Betrieb zu gründen?
Ich hatte irgendwie schon immer das Ziel, mein eigenes "Baby" zu gründen – also mein eigenes Café zu haben und meine eigenen Ideen umzusetzen. Auch habe ich bei meinen vorherigen Arbeitgebern oft gemerkt, dass ich manche Dinge einfach anders machen möchte. Während meiner Meisterausbildung habe ich für mich festgestellt, dass ich das schaffen kann. 2023 ging es dann nach der erst holprigen Locationsuche recht schnell.

Im Mai war mein Businessplan endlich fertig. Ende September hatte ich mein bestehendes Arbeitsverhältnis gekündigt, um mich komplett auf mein "Baby" konzentrieren zu können. Im Oktober und November wurde renoviert und im Dezember konnte ich mein Frühstückscafé eröffnen.

Welche Eignung brachten Sie mit?
Durch meine erste dreijährige Ausbildung als "International Administration Manager" hatte ich bereits gutes Organisationswissen. Die Ausbildung zur Konditorin sowie die Weiterbildung zur Konditormeisterin hat mir natürlich das handwerkliche und bürokratische Wissen für die Gründung gegeben.

Welches Wissen haben Sie sich für die Gründung/Übernahme noch angeeignet?
Ich habe die Gründerberatung besucht und wurde in der Handwerkskammer Magdeburg im Prozess der Gründung stark unterstützt, nicht zuletzt beim Businessplan. Aber Bürokratie ist eine Sache, in meinem Handwerk ist es wichtig, viel zu experimentieren und auszuprobieren, um sich abheben zu können. Ich liebe das.

Welche Hürden haben Sie überwunden?
Es gab verschiedene behördliche Hürden, diverse Anträge mussten gestellt werden, viel Recherche war nötig und nicht zuletzt muss man auch mit seiner Idee zu den Banken gehen und überzeugen. Gerade wenn man sich im Bereich Gastronomie selbstständig macht, muss man sich um etliche Bescheinigungen kümmern, man steht im regen Kontakt zum Finanzamt, Steueramt und Gesundheitsamt. Dann muss man sich um die Gewerbeanmeldung kümmern. Dafür braucht man wieder eine Speisenkonzession sowie eine Genehmigung für Alkoholausschank. Da kommt viel zusammen.

Wo haben Sie sich Unterstützung geholt?
Ich hatte ganz große Unterstützung in der Familie, auch finanziell. Mein Partner hat mir mental und handwerklich sehr geholfen, meine Cousine hat die Webseite designt. Meine Freunde haben bei der Renovierung mit angepackt. Die Handwerkskammer Magdeburg hat mich stark beim Schreiben des Businessplans und der Beantragung der Meistergründungsprämie unterstützt.

Haben Sie die Meistergründungsprämie genutzt?
Ja mit Hilfe der Handwerkskammer Magdeburg die mich bei der Beantragung unterstützt hat. Es gab hier ja doch Einiges zu beachten.  Innerhalb von wenigen Wochen kam es dann auch schon zur Auszahlung. Mit dem Geld habe ich verschiedene größere Investitionen getätigt. Darunter fiel die Anschaffung einer Kuchenvitrine, Kühlschränke und Tiefkühlschränke und auch eine Siebträgerkaffeemaschine.

Wovon raten Sie Neugründern ab?
Man sollte nicht zu hastige und schnelle Entscheidungen treffen. Wichtig ist es unbedingt einen Plan zu machen, wie man das Ganze zeitlich angehen möchte und man sollte ein belastbares Konzept haben.

Was würden Sie wieder so machen?
Mir war es wichtig, eine Zeit zwischen dem alten Arbeitsverhältnis und meinem "Vanillekind" zu haben, bei der ich mich nur auf mein Vorhaben konzentrieren konnte, ohne andere Verpflichtungen zu haben.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Mein Ziel ist es, dass ich ein gutes Team habe, dass wir alle kreativ und motiviert arbeiten. Vielleicht kann ich mich später auch für ein bis zwei Tage im Alltagsgeschäft zurücknehmen und mir so mehr Zeit für besondere Eventplanungen und Feiertagsideen nehmen. Ich plane auf keinen Fall einen zweiten Laden zu gründen, sondern mein "Vanillekind" weiterhin auf sichere Beine zu stellen, damit wir eine gute Location für Magdeburg bleiben. Mein Ziel ist es nicht Millionärin zu werden, ich möchte einfach meinen Traum leben.

Frühstückscafé Vanillekind
Sophie Schremmer
Lessingstr. 68
39108 Magdeburg
Telefon: 0391 - 990 208 80
E-Mail: info@vanillekind-cafe.de
www.vanillekind-cafe.de







Lars Mahlfeldt

Keradent-Dentaltechnik GmbH aus Wernigerode

Lars Mahlfeldt über seinen Berufsweg beim Matchingabend zur Unternehmensnachfolge.
Handwerkskammer Magdeburg
Lars Mahlfeldt über seinen Berufsweg beim Matchingabend zur Unternehmensnachfolge.



Im Interview erzählt Zahntechnikermeister Lars Mahlfeldt, warum er einen Betrieb in Wernigerode übernommen hat und wohin seine Reise gehen soll.

"Mit Elan und Freude"

Wer sind Sie und welches Unternehmen aus welcher Branche haben Sie gegründet?
 Also, mein Name ist Lars Mahlfeldt, und ich habe im Jahr 2019 ein zahntechnisches Meisterlabor, die Keradent-Dentaltechnik GmbH, im Herzen von Wernigerode mit 13 Angestellten übernommen. In diesem Betrieb bin ich bereits seit 2011 tätig. Nach dem Schritt in die Selbstständigkeit, wurde ich drei Jahre vom ehemaligen Geschäftsführer begleitet. Während dieser Zeit war es mir möglich, den Umgang mit unseren Kunden zu vertiefen, und mich mit der Führung des Unternehmens zu beschäftigen.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, einen Betrieb zu gründen?
Eigentlich aus Liebe zu meinem Beruf. Ich habe schon während der Ausbildung bemerkt, dass mich dieser Beruf wirklich glücklich macht, und mir Gott sei Dank auch sehr gut lag. Dies gepaart mit den abwechslungsreichen Aufgaben, und der Komplexität des Berufes hat dafür gesorgt, dass ich mich unbedingt selbstständig machen wollte. Die Möglichkeit der Zusammenarbeit mit verschiedenen Personen war ein weiterer wichtiger Grund. Auch ist es mir gelungen meine damaligen Kollegen zu motivieren, und neben dem alltäglichen Stress den Spaß nicht zu vergessen. Dies hatte mich in meinem Vorhaben stets bestärkt.

Welche Eignung brachten Sie mit?
Die Grundvoraussetzung ist, so denke ich, seine Arbeit wirklich mit Elan und Freude zu verrichten. Denn so sind stressige Phasen besser zu überwinden. Mein Gefühl war es stets, mein Hobby zum Beruf gemacht zu haben. Diese Energie hat dafür gesorgt, dass ich vor der Betriebsübernahme die Meisterschule in Teilzeit absolviert habe. Es war eine sehr anstrengende, aber unheimlich wichtige Zeit. Ich kann es wirklich nur empfehlen. Man lernt dort unheimlich viel dazu, und lernt auch neue Menschen kennen, welche  alle das gleiche Ziel haben, und später wie ein kleines Netzwerk fungieren. Auch heute besteht zu einigen noch Kontakt.

Welches Wissen haben Sie sich für die Übernahme noch angeeignet?
Besonders wichtig war es die Betriebszahlen zu analysieren und zu verstehen, um davon eine Zukunftsprognose ableiten zu können. Welche Parameter werden sich verschieben? Wie finanziert sich der Betrieb, und wie verhält es sich, wenn z.B. der Kundenstamm schrumpfen würde? All das waren Fragen, die ich mir gestellt habe um eine aussagekräftige Rentabilitätsvorschau zu erhalten.

Welche Hürden haben Sie wie überwunden?
Von Hürden möchte ich in diesem Zusammenhang eigentlich nicht sprechen. Es war etwas schwierig, alle Termine und Beratungen mit den Steuerberatern und dem Notar, im täglichen Arbeitsgeschehen unterzubringen. Die Übernahmebedingungen zu erarbeiten, und rechtssicher zu machen war dabei eine Aufgabe, welche nicht zu unterschätzen ist. Insgesamt ist meiner Meinung nach die Bürokratie die größte Hürde.

Wo haben Sie sich Unterstützung geholt?
Tatsächlich hatte ich frühzeitig Kontakt zur Handwerkskammer Magdeburg aufgenommen. Mehrere Telefonate, und ein persönliches Beratungsgespräch haben mir damals Sorgen und Ängste genommen und dafür gesorgt, dass ich dieses Vorhaben mit einem noch besseren Gefühl umsetzen konnte. Auch tiefgreifende Gespräche mit den Steuerberatern und dem Notar waren sehr wichtig.

Wofür haben Sie die Meistergründungsprämie eingesetzt?
Die Meistergründungsprämie, welche ich in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Magdeburg, und der Investitionsbank Sachsen-Anhalt erhalten habe, wurde ausschließlich für neue, arbeitserleichternde und modere Gerätschaften eingesetzt.

Wie wichtig ist die Chemie zwischen Übergeber und Übernehmer aus Ihrer Sicht?
Das ist einer der wichtigsten Punkte. Da der ehemalige Geschäftsführer ab 2019, für drei Jahre mein Geschäftspartner war, würde ich sagen dass die zwischenmenschliche Chemie sehr wichtig ist. Während der gemeinsamen Geschäftsführung, waren gefühlt alle gewohnten Parameter außer Kraft gesetzt. Alles war auf einmal anders. Derjenige, der den Betrieb übernimmt, wildert ja quasi in den Aufgabenbereichen des alten Geschäftsführers herum. Was allerdings völlig normal und auch notwendig ist. Dann macht der Übernehmer auf einmal einige Dinge anders als zuvor. Das ist nicht unbedingt leicht für den, der den Betrieb abgibt. Da ist gegenseitige Rücksichtnahme und Verständnis unerlässlich.

Wovon raten Sie jedem Gründer/Nachfolger ab?
Ich weiß gar nicht ob ich das hier so schreiben kann!? Das wichtigste ist es, so glaube ich, nicht abzuheben. Im besten Fall verändert sich das Gehalt ja zum Positiven. Ein dickes Leasingfahrzeug und andere Konsumgüter stehen unnötigerweise sehr oft, ganz weit oben auf der Liste. Ist ja auch ok. Damit habe ich wirklich kein Problem. Allerdings hat man ja besonders in den ersten 10 Jahren relativ viele Schulden. Diese sollte man dabei nicht aus den Augen verlieren. Auch der Wille zur Mehrarbeit ist unendlich wichtig. Die neu  übernommen Aufgaben sorgen ja für ein zusätzliches Arbeitsaufkommen. Damit möchte ich sagen, dass ich es für unumgänglich erachte, kontinuierlich und zielstrebig das Fundament seiner Firma zu verstärken. Wenn man z.B. Angestellte hat, übernimmt man am Tag der Neugründung oder der Betriebsübernahme auch die Verantwortung für die monatlichen Gehaltszahlungen für sie. Darum ist es wichtig nachhaltig zu haushalten.

Was würden Sie wieder so machen?
Eigentlich würde ich fast alles wieder genauso machen. Vielleicht wäre ich mit dem Wissen    von heute ein etwas kritischerer Verhandlungspartner gewesen. Im Großen und Ganzen bin ich bisher aber wirklich zufrieden

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Meine Pläne für die Zukunft sind relativ überschaubar. In erster Linie möchte ich meine Firma erhalten, und zukunftssicher modernisieren. Aktuell empfinde ich unsere Politik leider als relativ mittelstandsgefährdend. Eine Planungssicherheit gibt es quasi nicht, was die Gesamtsituation nicht leichter macht. Insgesamt möchte ich durch das Ausbilden von neuen Zahntechnikern, weiterhin meinen Teil zum Erhalt dieses wunderschönen Berufes beitragen.


Keradent-Dentaltechnik GmbH
Burgstraße 4
38855 Wernigerode
Tel.: 03943 905883






Stefanie Reichelt

Optik Kurz aus Barleben

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Im Interview erzählt Augenoptikerin Stefanie Reichelt aus Barleben, warum sie sich selbständig gemacht hat und wohin ihre Reise gehen soll.

"Ich habe viel weggelacht"

Wer sind Sie und welches Unternehmen aus welcher Branche haben Sie übernommen?
Ich bin Stefanie Reichelt und habe im April 2023 "Optik Kurz" in Barleben übernommen

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Anne-Kristin Gotot
Warum haben Sie sich dafür entschieden, einen Betrieb zu übernehmen?
Ich arbeite seit 2007 in meiner Filiale in Barleben. Von Anfang an hatte mein Chef signalisiert, dass ich einmal übernehmen könnte. Als ich dann 40 wurde und meine Kinder aus dem Gröbsten raus waren, wollte ich wissen, wie es weitergeht in meinem Leben und bin aktiv auf ihn zugegangen.

Welche Eignung brachten Sie mit?
Ich bin seit 2006 Augenoptikermeisterin und habe mich parallel immer weitergebildet und Schulungen besucht.

Welches Wissen haben Sie sich für die Übernahme noch angeeignet?
Auch wenn die Meisterschule unternehmerisches Wissen vermittelt hat, so habe ich mich doch nochmal für einen Existenzgründerkurs angemeldet.

Welche Hürden haben Sie wie überwunden?
Irgendwie war bei allen Formalitäten der Wurm drin. Anträge blieben wochenlang liegen, Anfragen teilweise unbeantwortet. Die Meistergründungsprämie zu beantragen, war dabei noch das Einfachste. Ich habe in dieser Zeit viel weggelacht und war zuversichtlich.

Wo haben Sie sich Unterstützung geholt?
Die Existenzgründerberaterin des Landkreises hat mich unterstützt, ebenso eine Betriebsberaterin der Handwerkskammer. Ich habe auch viel selbst im Internet recherchiert. Ganz wichtig in dieser Zeit waren Unterstützung und Rückhalt von Familie, Freunden und Kollegen. Aufgefangen zu werden, hat in dieser Zeit einiges für mich einfacher gemacht.

Wofür haben Sie die Meistergründungsprämie eingesetzt?
Das Geld habe ich für technische Geräte verwendet, das war eine gute Unterstützung.

Wie wichtig ist die Chemie zwischen Übergeber und Übernehmer aus Ihrer Sicht?
Sie ist sehr wichtig und macht den Übergabeprozess um vieles leichter.
 
Wovon raten Sie jedem Gründer/Nachfolger ab?
Man sollte bedacht vorgehen, aber nicht alles zerdenken.
 
Was würden Sie wieder so machen?
Es war genau der richtige Zeitpunkt in meinem Leben. Auch in Hinblick auf die Abzahlung von Krediten wollte ich nicht länger warten. Der Sprung ins kalte Wasser war das Beste, was mir passieren konnte. Und ich würde mir wieder Unterstützung für die vielen bürokratischen Herausforderungen holen. Als Praktikerin bin ich dafür sehr dankbar.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Zum 1. Geburtstag soll mein Geschäft einen neuen Namen bekommen - ich habe schon einige Ideen und werde meine Kunden dabei mitnehmen. Fachlich möchte ich mich zukünftig noch mehr auf die Aufklärung und Vorsorge zur Augengesundheit in Kindertagesstätten und Schulen konzentrieren, denn gutes Sehen ist so wichtig. Die Kindeoptometrie hat ganz viel Potenzial und wird aus meiner Sicht bisher noch stark unterschätzt. Das zeitnahe Aufdecken von Sehschwierigkeiten kann für unsere Kinder vieles erleichtern.

OPTIK KURZ BARLEBEN (Inhaberin Stefanie Reichelt)
Breiteweg 141
39179 Barleben
Tel.: 39203 565875




Marcel Schütte

Schütte-Bau aus Tangerhütte

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Im Interview erzählt Maurer- und Betonbauermeister Marcel Schütte aus Tangerhütte, warum er sich selbständig gemacht hat und wohin seine Reise gehen soll.

"Jetzt ziehe ich es durch"

Wer sind Sie und welches Unternehmen aus welcher Branche haben Sie gegründet?
Ich bin Marcel Schütte und habe am 1. Juni die Schütte-Bau in Tangerhütte gegründet.

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Anne-Kristin Gotot


Warum haben Sie sich dafür entschieden, einen Betrieb zu gründen?
Mein ursprünglicher Plan war es nach meinem Meisterabschluss 2015 die Baufirma zu übernehmen, bei der ich bis dahin gearbeitet hatte. Das hat dann aber nicht mehr gepasst. Ich habe danach noch in zwei anderen Betrieben gearbeitet. Und der Gedanke selbst zu gründen, kam mir immer wieder in den Kopf. Es war dann ein unschöner Vorfall in meinem letzten Betrieb, der mich dazu gebracht hat zum Telefon zu greifen und bei der Handwerkskammer Magdeburg anzurufen. Ich habe mir nur gedacht, jetzt ziehe ich es durch.

Welche Eignung brachten Sie mit?
Ich habe ordentlich Berufserfahrung und die Meisterausbildung zum Maurer- und Betonbauermeister.

Welches Wissen haben Sie sich für die Gründung noch angeeignet?
Ich habe mich vor allem bei meinem Steuerberater und Bekannten aus der Branche informiert. Das Wissen aus der Meisterausbildung lag zwar schon einige Jahre zurück, aber war weiterhin nützlich.

Welche Hürden haben Sie wie überwunden?
Die bürokratischen und finanziellen Hürden habe ich mithilfe der Handwerkskammer und meiner Familie überwunden. Die Verhandlung mit der Bank war eher schwierig und hat mich dazu gebracht, einen anderen Weg zu gehen.

Wofür haben Sie die Meistergründungsprämie eingesetzt?
Ich habe dafür meinen Firmenwagen gekauft.
Was würden Sie wieder so machen? 
Die Handwerkskammer würde ich am Anfang auf jeden Fall mit ins Boot holen.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Ich möchte von meinem Geld besser als ein Angestellter leben. Wenn es passt, dann plane ich mit ein bis zwei Mitarbeitern oder finde noch einen weiteren Einzelunternehmer, mit dem ich gemeinsam größere Projekte stemmen kann. 

Schütte-Bau
Schönwalder Straße 27
39517 Tangerhütte
0174 / 9450425






Paul Krumsieg

Tischlerei Krumsieg aus Wolmirstedt 

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Im Interview erzählt Tischler Paul Krumsieg aus Wolmirstedt, warum er sich selbständig gemacht hat und wohin seine Reise gehen soll.

"Möchte zu den Besten gehören"

Wer sind Sie und welches Unternehmen aus welcher Branche haben Sie gegründet?
Ich bin Paul Krumsieg, 24 Jahre alt und habe am 1. April 2022 die Tischlerei Krumsieg in Wolmirstedt gegründet.

2023-Paul-Krumsieg (8) -Epoxidharz
Anne-Kristin Gotot
Warum haben Sie sich dafür entschieden, einen Betrieb zu gründen?
Es war schon lange ein Traum von mir, meine eigene Werkstatt zu haben, um meine Ideen umzusetzen und anderen Leuten näher zu bringen. Nach meiner Tischler-Ausbildung am Theater Magdeburg, einigen Jahren im Laden- und Möbelbau und der Meisterausbildung habe ich mir diesen Traum erfüllt.

Welche Eignung brachten Sie mit?
Den Meister-Titel, handwerkliches Geschick und viele innovative Ideen für mein Handwerk.

Welches Wissen haben Sie sich für die Gründung noch angeeignet?
Vieles wird in den Kursen des Meisterlehrgangs vermittelt, etwa kaufmännisches und fachliches Wissen. Abseits davon habe ich noch vorhandene Lücken bei der Gründerberatung der Handwerkskammer füllen können. Handwerklich habe ich mir die richtige Ver- und Bearbeitung von Epoxidharz angeeignet, um diese Arbeit in meinem Unternehmen anzubieten.

Welche Hürden haben Sie wie überwunden?
Es gab mehrere kleinere Hürden wie den Standort, das richtige Marketing, Beschaffung von Maschinen. Diese konnte ich mit Unterstützung meiner Familie sowie den Beratern, die ich hinzugezogen habe, schnell überwinden.

Wo haben Sie sich Unterstützung geholt?
Die größte Unterstützung kam aus meiner Familie, außerdem war ich bei der Gründungsberatung der Handwerkskammer und bei den Nachgründerkursen im IGZ in Magdeburg. Auch Bankberater und Steuerberater haben mich unterstützt.

Was würden Sie wieder so machen?
Ich würde auf jeden Fall wieder meinen Meister machen, wieder zu den Beratern der Handwerkskammer gehen und mir bei den selben Menschen Unterstützung holen.

Welche Pläne haben Sie für die Zukunft?
Ich möchte mit meinem Unternehmen wachsen, zukünftig dann auch Gesellen einstellen sowie Lehrlinge ausbilden und zu den besten Tischlereien gehören.

Tischlerei Krumsieg
Handwerkerring 5, 39326 Wolmirstedt
0151 / 20 79 1595