Mit dem Betriebswirt in der Tasche geht Handwerksmeister Dennis Wendt seine berufliche Weiterentwicklung an.Weiter mit dem Betriebswirt
Betriebswirtschaftliche, kaufmännische und rechtliche Themen stehen auf dem Stundenplan von Teil III der Meistervorbereitung. Wer hier und in weiteren Bereichen der Betriebsführung noch mehr Know-How braucht, sattelt nach dem Meister noch die Aufstiegsfortbildung „Geprüfter Betriebswirt nach der Handwerksordnung“ drauf - die Spitzenqualifikation im Handwerk, dem Master-Abschluss gleichgestellt.
So wie Dennis Wendt (28) aus Warmsdorf im Salzlandkreis. Er absolvierte zunächst in einem Landmaschinen-Betrieb eine Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker und arbeitete dort einige Jahre als Monteur, schließlich als stellvertretender Werkstattleiter. Parallel dazu nahm er den Meisterabschluss ins Visier, fuhr für die berufsbezogenen Teile I und II an vielen Wochenenden ins Bildungszentrum des Handwerks Dresden und absolvierte die allgemeinen Teile III und IV in Vollzeit im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg.
Dort machten ihm die Dozenten die berufsbegleitende Weiterbildung zum „Geprüften Betriebswirt (HwO)“ schmackhaft. „Das passte in meinen Plan, ich wollte mich weiterentwickeln“, sagt Dennis Wendt und setzte sich nach dem erfolgreichen Meisterabschluss für weitere zwei Jahre auf die Schulbank. In insgesamt 700 Unterrichtsstunden lernte er, wie man ein Unternehmen plant und steuert, wie man es nachhaltig, eigenständig und verantwortlich führt.
„Das passte in meinen Plan,
ich wollte mich weiterentwickeln“
Dennis Wendt
In diese Zeit fiel auch ein beruflicher Wechsel. Dennis Wendt nutzte die Chance zur Weiterentwicklung und ging zur Firma Doppstadt nach Calbe (Saale), einem international tätigen Maschinenbauunternehmen im Bereich der Recyclingtechnik und einem der größten Arbeitgeber im Salzlandkreis. Dort arbeitete er zunächst als Monteur im internationalen Service.
Die Firma unterstützte seine Weiterqualifizierung, indem sie ihn alle zwei Wochen freitags freistellte. Neuer Job, jedes zweite Wochenende Schule und obendrauf Prüfungsvorbereitungen - 2020 war das Jahr der Herausforderungen für Dennis Wendt. Doch es hat sich gelohnt. Nicht nur, weil er den besten Abschluss des Jahrgangs hinlegte. Nicht nur wegen des Motorrads, das er sich inklusive Führerschein anschließend als Belohnung gönnte. Sondern vor allem, weil der Geprüfte Betriebswirt (HwO) einen echten beruflichen Mehrwert für Dennis Wendt bringt.
Denn mittlerweile arbeitet er im administrativen Bereich des internationalen Service, bewertet Garantie-Anträge und koordiniert Service-Einsätze – eine sehr verantwortungsvolle Arbeit, die auch ein Händchen im Umgang mit Menschen erfordert. „Hier bin ich durch den Betriebswirt deutlich souveräner geworden. Außerdem kann ich unternehmerische Entscheidungen besser nachvollziehen und so die Interessen der Firma gegenüber den Kunden besser vertreten“, sagt Wendt.
Das technische Verständnis als Handwerksmeister und das Wissen als Betriebswirt sind die idealen Voraussetzungen für Dennis Wendts derzeitige Position im Unternehmen und bieten weiteres Entwicklungspotenzial. Er bleibt dran, hat seine Ziele im Blick. Derzeit frischt er sein Englisch auf, um mit internationalen Kunden besser kommunizieren zu können. Auf lange Sicht ist eine leitende Funktion im Unternehmen sein Ziel. Wichtig ist ihm vor allem ein gutes Miteinander mit Kunden und Kollegen.
Auch Interesse am "Master-Plan" aber noch unschlüssig?
Wir erklären, wie die Aufstiegsfortbildung abläuft, was Sie dafür mitbringen müssen, geben Ihnen alle Details wie Infos und haben alles wichtige zum geprüften Betriebswirt nach HWO zusammengefasst.
Dort finden Sie auch weitere Stimmen von Handwerker*innen, die diesen Weg am Berfusbildungszentrum der Handwerkskammer Magdeburg erfolgreich beschritten haben.
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Von Anja Gildemeister