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Betriebsberatung Krisenbewältigung: Wie kann mein Unternehmen die Krise meistern?

Die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie sowie des Ukrainekrieges belasten nach wie vor auch Handwerksbetriebe maßgeblich. Doch wer als Unternehmer*in früh genug einlenkt und dagegen steuert, kann sich vor gravierenden Folgen schützen und eine Unternehmenskrise abwenden. Risikoüberwachung ist dabei das A und O! Prüfen Sie u. a. in regelmäßigen Abständen alle relevanten Unternehmenszahlen sowie Ihr Geschäftsmodell auf Überlebensfähigkeit und stellen Sie Ihr Unternehmen wieder krisenfest auf.

Die zehn wichtigsten operativen Maßnahmen in der Krise*:

  1. Prüfen Sie die Verkaufspreise am Markt und passen Sie diese gegebenenfalls an.
    Werben Sie statt mit Preisnachlässen besser mit lukrativen Zugaben, wie z. B. einer Nachkontrolle vor Ablauf der Gewährleistung oder zusätzliche Leistungen im Paket.
  2. Überprüfen Sie die Stundenverrechnungssätze und Deckungsbeiträge.
  3. Geben Sie den Mitarbeiter*innen konkrete Arbeitsaufträge mit Zeitvorgaben, die der Kalkulation entsprechen.
  4. Prüfen Sie die Materialeinsatzquoten und wechseln Sie ggf. den Lieferanten.
  5. Verwenden Sie Materialentnahmescheine für das Lager, um Personaldiebstahl zu verhindern.
  6. Konzentrieren Sie sich auf Ihr Kerngeschäft und erwägen Sie ggf. Fremdvergabe.
  7. Bearbeiten Sie bevorzugt Aufträge, die kurzfristig abgerechnet werden können.
  8. Reduzieren Sie Überstunden, es sei denn, sie ermöglichen Ihnen die kurzfristige Fertig- und Rechnungsstellung von Aufträgen.
  9. Passen Sie die Kapazitäten in der Produktion an und erstellen Sie eine abgestimmte Personaleinsatzplanung.
  10. Bereiten Sie die Aufträge am Vortag vor und erstellen Sie Checklisten für benötigte Materialien und Werkzeuge.

*Quelle: Anlehnung an AKBIS-Checkliste „Krisenmanagement“ (AKBIS = Arbeitskreis „Betriebe in Schwierigkeiten“ des Zentralverbands des Handwerks)

Wenn sich in Ihrem Unternehmen eine Krisengefahr abzeichnet, reagieren Sie schnell. Das Beratungsteam der Handwerkskammer hilft bei der Früherkennung und bietet durch ein entsprechendes Partnernetzwerk im Rahmen von "Sprechtagen zur Unternehmenssicherung" Zugang zu externen Sanierungs- und Restrukturierungsexpert*innen.

Mehr Informationen rund um die Krisenprävention und -bewältigung sowie die Kontaktdaten der Ansprechpartner finden Sie hier.   

Machen Sie am besten gleich Nägel mit Köpfen und buchen Ihren persönlichen Gesprächstermin zum nächsten Sprechtag am 21. Juni 2023. 

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