Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und Präsident Werner Vesterling legen den Grundstein für das Haus des Handwerks.
Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff und Präsident Werner Vesterling legen den Grundstein für das Haus des Handwerks.

Feierliche Zeremonie in Magdeburger GareisstraßeSymbolische Grundsteinlegung im Haus des Handwerk

In einer feierlichen Zeremonie haben Vertreter der Handwerkskammer Magdeburg am Mittwochvormittag im Haus des Handwerks eine symbolische Grundsteinlegung durchgeführt. Gäste der Veranstaltung waren Wirtschaftsminister Dr. Reiner Haseloff, Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper und die Mitglieder des Kuratoriums zur Wiedererrichtung des Haus des Handwerks.

 

In einer kupfernen Schatulle wurden die traditionellen Beigaben, eine aktuelle Tageszeitung, die aktuelle Ausgabe der Kammerzeitung Norddeutsches Handwerk, ein Satz Euro-Münzen, ein Anschreiben an nachfolgende Generationen und verschiedene Dokumente zum Bauprojekt den Zeiten übergeben. Kammerpräsident Werner Vesterling freute sich, dass nach den komplizierten Vorbereitungsarbeiten jetzt endlich mit den Bauarbeiten begonnen wurde und auch erste Baufortschritte zu sehen sind. So wurde das Hofgelände vom Wildwuchs befreit und im Inneren des Gebäudes die Trockenbauwände vom Ende der neunziger Jahre abgerissen und fachgerecht entsorgt.

 

Die Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer Magdeburg Frau Marianne Lehn betonte, dass das Auftragsvolumen von veranschlagten 9 Mio. EUR in über 50 Vergabelose aufgeteilt werden konnte, sodass sich kleine und mittlere Unternehmen aus der Region erfolgreich um die Aufträge bewerben können. Als Vertreter des Kuratoriums Haus des Handwerks freute sich der Rektor der Otto-von-Guericke-Universität Prof. Dr. Klaus Erich Pollmann auf die Handwerkskammer als zukünftigen Nachbar und versprach eine Fortsetzung der bisherigern guten Zusammenarbeit.

 

Das Haus des Handwerks, fertiggestellt 1901, war den Magdeburgern bis zum Ende des 2. Weltkrieges als Rudolphsche Villa bekannt. In der furchtbaren Bombennacht vom 16. Januar 1945 wurde das Gebäude durch Brand- und Sprengbomben sehr stark beschädigt. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde das Gebäude mit den vereinten Kräften der ortsansässigen Handwerksunternehmen zum Haus des Handwerks ausgebaut. Bis heute hat die damalige Gastronomie des Hauses in der Stadt einen legendären Ruf. Das Haus diente als Hotel für internationale Gäste, prominentester Gast war Nikita Chruschtschow in der Nacht vom 10. zum 11. August 1957.

 

Voraussichtlich werden die Baumaßnahmen im Sommer 2012 abgeschlossen werden können. Dann wird die Handwerkskammer Magdeburg in diesem Gebäude ihren Verwaltungssitz einrichten. Den Traditionen des Hauses folgend, ist ein Bereich für öffentliche Gastronomie geplant.