SET Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH
Zu den ausgezeichneten Unternehmen „Vorbildlicher Ausbildungsbetrieb 2017" der Handwerkskammer Magdeburg gehört die SET Schiffbau- und Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH.
Wir fragten Geschäftsführer Olaf Deter (OD) und Ausbilder Klaus Engels (KE) nach dem Erfolgsrezept für die Handwerksausbildung.
Warum bilden Sie aus?
OD: Zum einen, um jungen Menschen eine berufliche Perspektive zu bieten und zum anderen, damit wir auch in Zukunft auf gut ausgebildete Fachkräfte setzen können. Wir wissen, dass unsere Azubis nach der Ausbildung gut und verlässlich einsetzbar sind.
Was ist Ihr Erfolgsrezept für die Ausbildung?
OD: Unsere Auszubildenden sind Teil der SET-Mannschaft und werden gut integriert, nicht nur bei Arbeitsaufgaben, sondern auch bei Firmenfesten. Wir sehen unsere Azubis nicht als „Taschenträger“. Azubis werden von uns vom ersten Tag an gefordert, profitieren aber auch von guter Teamatmosphäre. Am Ende sitzen wir schließlich alle in einem Boot. Es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass man eine Ausbildungswerkstatt und einen hauptamtlichen Ausbilder vorhalten kann, diese Bedingungen bietet SET und damit haben wir auch ein gutes Image in der Region. Mit dem Gesellenbrief ist bei uns noch längst nicht Schluss. Wir bieten Berufsperspektiven und Unterstützung bei Weiterbildung, Meisterausbildung oder Studium. Wer sich gut macht, der kann bei uns alt werden.
KE: Aktiv werden, das beginnt bereits bei der Azubisuche. Wir bieten Schnuppertage an, sind bei Berufsmessen aktiv und gehen in Schulen. Man muss die Jugendlichen heute für sich gewinnen. Wir möchten jungen Menschen die Chance geben, sich zu entwickeln. Ausbildungsverläufe können heute so unterschiedlich sein, wie der Azubi selbst. Wir haben heute stärker denn je mit unterschiedlichen Charakteren und Leistungsniveaus zu tun. Wir geben auch einmal eine zweite Chance, wenn wir trotz Startschwierigkeiten in der Ausbildung Potenzial in ihm sehen. Wenn der Teamgeist stimmt, kann man viel erreichen. In den ersten zwei Tagen der Ausbildung liegt der Fokus besonders darauf. Wir setzen unsere Azubis sprichwörtlich in ein Boot und rudern gemeinsam im Tangermünder Hafen. Das ist die erste Bewährungsprobe. Das gute Arbeitsklima im Team ist uns sehr wichtig. Mobbing hat bei uns keinen Platz, deshalb diskutieren wir dieses Thema auch zum Ausbildungsstart mit Auszubildenden. Eine besondere Tradition ist es auch geworden, Auszubildende verschiedener Lehrjahre zu einem Treffen im Bootshaus einzuladen, damit sie sich untereinander kennenlernen können. Unser Wunsch und Ziel ist es, dass sich die Auszubildenden am Ende mit dem Team und dem Betrieb identifizieren können.
Was schätzt Du an deinem Ausbildungsbetrieb?
Tom Projahn (18), 2. Lehrjahr: Herr Engels hat damals in meiner Schule die Ausbildung vorgestellt. Das hatte mir gut gefallen und dazu geführt, dass ich mich beworben habe. Ich lerne hier viel, werde gut eingearbeitet und bekomme Hilfestellungen, wenn ich mal nicht weiter weiß. (akg)