Grundsätze zur Vermeidung der häufigsten Fehler in der Betriebsnachfolge.No-Gos in der Betriebsnachfolge
Fehler: Es einfach "laufen lassen"...
Eine Unternehmensnachfolge ist ein langwieriger Prozess. Der Kardinalsfehler schlechthin ist, nichts oder viel zu spät etwas zu tun. Nur darauf zu vertrauen, dass es zu gegebener Zeit schon "irgendwie klappen" wird, ist fatal. Wer nicht rechtzeitig aktiv wird, kann den Fortbestand seines Unternehmens nicht untermauern. Daher planen Sie die Unternehmensnachfolge am besten schon Jahre voraus!
Fehler: Fehlende Klärung von Nachfolgeoptionen
Findet sich niemand in der Familie, sind externe Lösungen zu suchen. Der Übergeber muss die richtigen Kriterien für die Auswahl seines Nachfolgers festlegen - und dabei wirtschaftliche Entscheidungen und "Bauchgefühl" vereinen. Die Nachfolge sollte in einer von Ihnen bestimmten Übergangsphase erfolgen. Suchen Sie sich unbedingt Unterstützung von Fachleuten!
Fehler: Die Nachfolge läuft an den Mitarbeitern vorbei
Wenn sich im Unternehmen durch einen neuen Eigentümer/Gesellschafter vermeintliche Änderungen ergeben, herrscht Verunsicherung unter den Mitarbeitern:
- Wie wird es weitergehen?
- Gibt es überhaupt Änderungen?
- Ist mein Arbeitsplatz sicher?
Üblicherweise entstehen Gerüchte, welche auch über die Unternehmensgrenzen hinausgehen und zu Tuscheleien in der Branche führen. Um negative Auswirkungen - intern sowie extern - zu vermeiden, gilt: Kommunizieren Sie mit Ihren Mitarbeitern rechtzeitig, aber auch nicht zu früh, denn vage Auskünfte helfen genau so wenig.
Fehler: Der gewünschte Kaufpreis ist unrealistisch
Jeder Übergeber eines Unternehmens will für sein Lebenswerk einen Spitzenpreis erzielen. Aber aus Sicht des Übernehmers wird nur das bezahlt, was angemessen - oder besser marktüblich (Angebot – Nachfrage) - ist. Der alte Leitgedanke, wonach der "richtige Kaufpreis der ist, der beiden Seiten weh tut", hat noch immer seine Richtigkeit. Lassen Sie sich bei der Bewertung Ihres Unternehmens und dem Finden des "richtigen" Kaufpreises helfen!
Fehler: Der plötzliche Ausfall des Unternehmers wurde nie abgesichert - Stichwort "Notfallkoffer"
Ein unerwarteter Ausfall eines Unternehmensleiters kann existentielle Auswirkungen haben. Unveränderliche Rechtsdokumente können im Fall der Fälle nicht mehr geändert werden. Denken Sie an Testamente, Eheverträge, geschäftliche Verträge oder Grundbucheinträge. Wenn keine Vollmachten (General- oder Vorsorgevollmacht, Prokura etc.) erteilt wurden, kann der Fortbestand des Unternehmens gefährdet sein. Schaffen Sie daher im Vorfeld klare Vertretungsregelungen! - Rechtsanwalt Torsten Hallmann
Abteilungsleiterin Betriebsberatung/Unternehmensförderung
Tel. 0391 6268-276
Fax 0391 6268-110