
Meister made in Magdeburg 2025Immer mit einem Lächeln
Immer mit einem Lächeln kommt Daniel Eid (Jahrgang 1996) zur Arbeit in die Autowerkstatt von Klaus Kirchhoff in Burg. Ein Grund dafür: Er hat seinen Meistertitel in der Tasche und damit das Ziel erreicht, das er seit der Ausbildung vor Augen hatte.
Ursprünglich waren Abitur und Studium geplant. Doch die Sprach-Fächer machten Daniel einen Strich durch die Rechnung. Er schloss mit dem Erweiterten Realschulabschluss ab und orientierte sich in Richtung Kfz-Handwerk.
"Ein Schrauber war ich nie, aber sehr an Autos und Technik interessiert. Ich hatte einen Metallbaukasten und werkelte mit meinem Vater regelmäßig an unserem Haus. Und mein Opa war Schlossermeister", berichtet Daniel.
Beim Probearbeiten in zwei Autohäusern nahm man sich die Zeit und erklärte ihm, "was so ein Auto alles hat und kann". Das zündete. Er unterschrieb einen Ausbildungsvertrag zum Kfz-Mechatroniker in einem Autohaus in seiner Heimatstadt Möckern.
Ein Schrauber war ich nie, aber sehr an Autos und Technik interessiert. Ich hatte einen Metallbaukasten und werkelte mit meinem Vater regelmäßig an unserem Haus. Und mein Opa war Schlossermeister.
Kraftfahrzeugtechnikermeister Daniel Eid
Mit dem Gesellenbrief wechselte Daniel Eid zu seinem heutigen Arbeitgeber und nahm dann langsam, aber sicher Kurs auf den Kraftfahrzeugtechnikermeister.
Vier Jahre lang absolvierte er blockweise in Stuttgart bei Bosch die Weiterbildung zum "Service-Techniker", der als Teil I der Meisterprüfung anerkannt wurde. Dann über insgesamt zwei Jahre immer freitagsnachmittags und samstags im Bildungszentrum des Kfz-Gewerbes Sachsen-Anhalt in Möckern der fachtheoretische Teil II, der betriebswirtschaftliche Teil III sowie Teil IV, die Ausbildung der Ausbilder.
Ein beruflicher Langstreckenlauf für den leidenschaftlichen Hobby-Volleyballer. Jetzt ist Daniel stolz, dass er trotz Prüfungsangst im praktischen Teil alles gemeistert hat.
Im Betrieb von Klaus Kirchhoff ist er neben dem Chef und dessen Sohn nun der dritte Meister im Team von insgesamt sechs Kollegen. Mit seiner Arbeit in der Werkstatt ist er "sehr zufrieden". Dass er mit seinem jugendlichen Aussehen (noch) nicht von allen Kunden ernst genommen wird, amüsiert ihn eher. "Fragen Sie", sagt Daniel, wenn sie den Meister sprechen wollen, bleibt stehen und lächelt.
"Freundlich, ausgeglichen, teamfähig - Daniel ist ein absoluter Glücksgriff für uns. Deshalb habe ich ihn gern freitagsnachmittags für die Meisterschule freigestellt", sagt sein Chef Klaus Kirchhoff, der den Betrieb in diesem Jahr an seinen Sohn Maik übergeben möchte.
Daniel Eid kann sich vorstellen, "irgendwann einmal" einen Betrieb zu übernehmen. Aber nicht heute oder morgen. "Ein paar Jahre schrauben möchte ich schon noch", sagt er und lächelt.
Anja Gildemeister
Mehr zur Meisterausbildung in der Meisterbroschüre 2025: