StipendiumVom Hörsaal ins Handwerk
it 150 Euro pro Monat/ 1800 Euro pro Jahr sind Unternehmen dabei: So viel zahlen sie als Förderer des Deutschlandstipendiums mindestens ein Jahr lang und maximal bis zum Ende der Regelstudienzeit an leistungsstarke Studierende mit besonderem gesellschaftlichen Engagement. Der Bund legt nochmal so viel drauf, so dass die Stipendiaten monatlich 300/ jährlich 3600 Euro bekommen - einkommensunabhängig, zusätzlich zum BaföG.
Die Vorteile für Unternehmen liegen auf der Hand: "Betriebe können frühzeitig Kontakt zu Studierenden aufbauen und pflegen. Gleichzeitig be- bzw. erhalten sie den Bezug zu Studieninhalten und können hier einen Mehrwert aus neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen oder Herangehensweisen ziehen. Außerdem profitieren sie vom Netzwerk und dem Know-how der Universitäten und Hochschulen", sagt Manuela Quiel, Betriebsberaterin bei der Handwerkskammer Magdeburg. Über Praktika oder Ferienarbeit tauchen die Studierenden laut Quiel noch tiefer in das Unternehmen ein, werden frühzeitig eingearbeitet und lernen die Belegschaft kennen.
Als Förderer kommen vor allem Handwerksunternehmen mit einem ingenieurswissenschaftlichen Bezug infrage, also Bau- und Ausbaubetriebe. Wie zum Beispiel die OST BAU Osterburger Straßen-, Tief- und Hochbau GmbH, die seit 2014 angehende Bauingenieure an der Hochschule Magdeburg-Stendal fördert und bislang schon 18 Stipendien vergeben hat. "Wir haben gute Erfahrungen mit dem Deutschlandstipendium gemacht. Auch wenn für die Stipendiaten keine Verpflichtung besteht, bei uns im Unternehmen tätig zu werden, so suchen doch viele von sich aus den Kontakt. Für uns ist es schön, durch die jungen Leute immer wieder frischen Wind und neue Ideen ins Unternehmen zu bekommen. Dadurch wächst man ja", sagt Michael Schulz von der OST BAU GmbH.
Bei der Hochschule Magdeburg-Stendal sind bereits einige Handwerksbetriebe als Förderer des Deutschlandstipendiums gelistet. Wie kommt man auf diese Liste? "Interessierte erhalten
eine Checkliste von uns, die sie ausfüllen", sagt Beatrice Manske von der Hochschule Magdeburg-Stendal. Die nächste Bewerbungsphase startet im Februar 2025, die Förderung dann ab 1. Oktober.
Natürlich haben auch die Stipendiaten einen Mehrwert: Durch die finanzielle Unterstützung können sie sich besser auf ihr Studium fokussieren, sie erhalten bei Bedarf fachliche Unterstützung im Betrieb und bei der Abschlussarbeit sowie frühzeitig eine beruflich sichere Perspektive - eine Win-Win-Situation.
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