Der Meister-Abschluss hat Denny Wesner in die Selbständigkeit geführt.Der Maler des Vertrauens
Zum Malerberuf kam Danny Wesner aus Dannigkow im Jerichower Land eigentlich aus der Not heraus.
Nach der Realschule wollte er auf keinen Fall einen Bürojob lernen, bewarb sich deshalb bei vielen unterschiedlichen Handwerksbetrieben und bekam trotz guter Schulnoten – die Zeiten waren 1996 anders als heute – genau eine Zusage.
So wurde er in einem Familienunternehmen in Gommern Maler und Lackierer und blieb 20 Jahre dort angestellt. „Ich habe da in kollegialer Atmosphäre viel gelernt und vielseitig gearbeitet, dafür bin ich sehr dankbar“, sagt Danny Wesner. Den Meister zu machen, war stets ein Thema.
Doch Familiengründung, Hausbau und die Kosten für die Meisterschule hielten ihn lange Zeit davon ab. Mit 38 dann, als privat alles in trockenen Tüchern und Geld angespart war, nahm er den Meister in Angriff. Im Betrieb bot sich keine Perspektive, so kündigte Danny Wesner und setzte sich ein Jahr lang in Vollzeit auf die Schulbank im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer. Für ihn eine schöne Zeit, sagt er: „Innerhalb des Klassenverbandes haben wir uns gegenseitig unterstützt und ein gutes Netzwerk aufgebaut.“ Die Fachpraxis war für ihn ein Spaziergang, der Ausbilder war beeindruckt vom Erfahrungsschatz des Meisterschülers. Für den betriebswirtschaftlichen Teil III – aus Sicht von Danny Wesner heutzutage der wichtigste in der Meisterausbildung – und den Ausbilderlehrgang Teil IV musste er richtig pauken. Mit Erfolg: Danny Wesner schloss als bester Maler- und Lackierermeister seines Jahrgangs ab. Herzlichen Glückwunsch! Mittlerweile ist er sein eigener Chef, auch dank Existenzgründerhilfe und Meistergründungsprämie. Der 40-Jährige arbeitet vor allem für Privatkunden in der Region und ist gut ausgelastet. „Meine Kunden zu beraten und die Netzwerke mit anderen Handwerkern zu nutzen, macht mir wirklich Spaß. Ich bin der Maler des Vertrauens“, sagt Danny Wesner.