Das Höchste ist der Meistertitel.Bester Metallbauermeister 2017/2018 - Michael Lippert
Das Handwerk bietet auch für Abiturienten attraktive Entwicklungsmöglichkeiten - dies erkannte Michael Lippert jedoch auch erst auf den zweiten Blick.
Eigentlich könnte man meinen, Metallbearbeitung wäre Familientradition. Vom Urgroßvater bis hin zum Vater waren alle durch und durch Handwerker. Dennoch entschloss sich Michael Lippert nach dem Abitur und seinem Zivildienst für ein Studium in Magdeburg. Der Funke sprang jedoch nicht über. „Das Studium passte nicht zu mir“, sagt Michael Lippert (34) heute. Mit einem Fuß stand er da bereits im Handwerk. In den Semesterferien jobbte er regelmäßig beim Metallbaubetrieb Ernst-Albert-Horn Metallbau GmbH aus Grasleben. Bis heute ist er überzeugt: „Das Spektrum im Metallbau ist groß, für mich ist das einer der abwechslungsreichsten Berufe überhaupt.“ Für das Studium hätte er sich verbiegen müssen, bei Metall hatte er den Bogen raus.
Es folgte für ihn ein Neustart mit der Ausbildung zum Metallbauer bei Ernst-Albert Horn Metallbau GmbH. Dank Abitur ließ sich diese auf zwei Jahre verkürzen - die Gesellenprüfung schloss er mit Spitzenleistung ab. „Ich mache meinen Job bis heute gern“, so Lippert. Das spürten auch seine Arbeitgeber Christiane sowie Uwe Horn und ermutigten ihn dazu, die Meisterausbildung anzugehen. Für ihn ist klar: „Ohne die Unterstützung der Betriebe wäre es heute kaum noch möglich, den Meister zu machen. Man braucht viel Zeit, Geld und Energie. Ideal, wenn der Betrieb einen freistellen kann und einem Werkstatt und Maschinen zur Verfügung stehen.“
Als Bester Metallbauermeister 2017/2018 ist er jetzt da, wo er hinwollte „Es ist immer mein Ziel, das Höchste zu erreichen, was möglich ist – im Handwerk ist das der Meistertitel.“ Als Meister bleibt er dem Betrieb weiterhin treu. Beruflich pendelt er viel, privat bleibt er lieber in der Nähe. Michael Lippert lebt mit Frau und Tochter in Oebisfelde-Weferlingen OT Etingen. Familie, Freunde und (Sports-)Kollegen – alle sind hier nah beieinander. „Ich gehöre einfach hierher“, gibt er schmunzelnd zu. Auch auf dem Fußballplatz bei der Mannschaft Grün-Weiß Potzehne kämpft er für den „Meistertitel“. Selbst bei einem 0:0 könnte der Metallbauermeister behaupten, dass er zwei (Metall)Tore gemacht hätte. (Anne-Kristin Gotot)