Wachstumsschub durch MeisterbriefBester Installateur- und Heizungsbauermeister 2016/2017 - Erik Wilhelm
Heizungsbauer Erik Wilhelm hat seinen Meister gemacht, damit er bald den Betrieb seines Vaters übernehmen kann.
Mit seinen 26 Jahren ist Erik Wilhelm eigentlich ausgewachsen. Der Meisterbrief hat bei ihm allerdings noch einmal für einen Wachstumsschub gesorgt - zumindest gefühlt. „Nach der bestandenen Prüfung war ich ein paar Zentimeter größer. Die Anerkennung der Kollegen ist ein schönes Gefühl“, freut sich der Magdeburger. Als dann noch die Information kam, dass er als Jahrgangsbester abgeschlossen hat, war er überglücklich. O-Ton: „Das gibt Aufwind.“
Nach dem Abitur schlug Erik Wilhelm den Weg in die Branche seines Vaters ein. Torsten Wilhelm führt in Osterweddingen eine Sanitär- und Heizungsfirma mit elf Mitarbeitern. Eine Lehre im väterlichen Betrieb kam jedoch nicht infrage. „Als Sohn vom Chef ist das ungünstig“, war man sich einig, so absolvierte Erik Wilhelm seine Ausbildung in Dessau, lernte andere Arbeitsweisen und andere Meister kennen. „Das war schon was“, sagt er anerkennend.
Dass er selbst Meister werden und den Betrieb übernehmen wollte, stand frühzeitig fest. Weiterzulernen war für ihn immer klar. „Die Lehre kann nicht alles gewesen sein“, sagte er sich und bewarb sich erfolgreich um ein Weiterbildungsstipendium aus der Begabtenförderung berufliche Bildung.
Nach zwei Jahren Arbeit im Familienbetrieb belegte Erik Wilhelm in Vollzeit die Meistervorbereitungskurse im Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer. Vor allem die Planungs- und Berechnungsgrundlagen und auch die rechtlichen Bestimmungen waren aus seiner Sicht extrem wichtig. „Damit muss man sich unbedingt auseinandersetzen, wenn man einen Betrieb führen will“, meint Erik Wilhelm.
Dass er den praktischen Teil der Meisterausbildung gut bewältigen konnte, sieht er vor allem auch darin begründet, dass sein Chef und Vater ihm regelmäßig eigene Projekte übertragen hat. „Da durfte ich nicht zimperlich sein, das musste laufen und fertig werden, das schult natürlich“, sagt Erik Wilhelm.
Vom Lernen kann er offenbar nicht genug bekommen: An die Meisterschule hat Erik Wilhelm 700 Stunden berufsbegleitende Fortbildung zum Geprüften Betriebswirt nach der Handwerksordnung drangehängt. „Wer eine saubere Betriebsführung anstrebt, kommt am Betriebswirt nicht vorbei“, sagt Erik Wilhelm. Mal sehen, ob er auch dadurch größer wird.