Für den Meister ist es nie zu spätBester Installateur- und Heizungsbauermeister 2015/2016 - Holm Epperlein
„Den Meister zu haben, ist ein gutes Gefühl“, sagt Holm Epperlein aus Tangermünde. Er hat nicht nur irgendeinen Meisterabschluss, er hat den besten Meisterabschluss in seinem Fach hingelegt.
„Das ist ein schöner Abschluss für eine lange Zeit auf der Schulbank“, sagt Epperlein, der neben seinem Beruf fast vier Jahre lang das Berufsbildungszentrum der Handwerkskammer in Magdeburg besucht hat. Mit seinen 47 Jahren liegt er deutlich über dem Durchschnittsalter der Meisterkursabsolventen. Für den Meister ist es offenbar nie zu spät. „Ursprünglich hatte ich mit der Meisterschule begonnen, weil die Möglichkeit bestand, einen Betrieb zu übernehmen. Zwischenzeitlich habe ich den Gedanken verworfen, und es kam ein anderes Job-Angebot, für das der Meister aber auch erforderlich war“, berichtet Holm Epperlein. Also alles richtig gemacht.
Die berufliche Laufbahn von Holm Epperlein begann mit einer Lehre als Heizungsmonteur. Er legte in der Abendschule das Abitur ab und arbeitete bis im vergangenen Jahr bei Haustechnik-Unternehmen, zuletzt als Kundendienstmonteur bei einer Firma in Stendal. Seit einem Jahr ist er Haustechniker bei der Wohnungsgenossenschaft Tangermünde und zuständig für fast 600 Wohneinheiten. Wenn der Wasserhahn tropft oder die Heizung kalt bleibt, wird Holm Epperlein gerufen. Auch muss er andere Handwerker mit Umbau- oder Reparaturaufgaben beauftragen. Die Mentalität der Mieter ist breit gefächert. Manche wohnen schon länger in ihrer Wohnung als Holm Epperlein alt ist. „Mit unterschiedlichen Menschen umzugehen, habe ich als Kundendienstler gelernt, das ist für mich kein Problem“, sagt Holm Epperlein, der an seinem neuen Job vor allem die geringe Entferung zu seiner Haustür und die geregelten Arbeitszeiten schätzt. „Ich bin glücklich mit dieser Entscheidung“, sagt er.
Unglücklich ist Holm Epperlein mit dem Image seines Handwerks: „Der Installateur und Heizungsbauer ist ein attraktiver und sehr moderner Beruf. Das wird leider vielfach verkannt.“