Mit Rockstar in die Selbstständigkeit.Beste Friseurmeisterin 2017/2018 - Britta Uhde
Britta Uhde war die beste Friseurmeisterin ihres Ausbildungsganges. Jetzt ist sie Inhaberin des Salons, in dem sie seit vielen Jahren arbeitet.
„Oh, ich war vorher ganz aufgeregt“, erzählt Britta Uhde von ihrer Meisterprüfung. „Aber beim Haareschneiden beruhige ich mich schnell.“ Das Thema „Rockstar“ hatte sie sich für die Prüfung ausgesucht, die 37-Jährige strahlt in Erinnerung an den erfolgreich bestandenen Meisterbrief und in Vorfreude auf die Urkunde, die bald in ihrem Friseursalon in Osterwieck hängt. Den hatte sie vor knapp einem Jahr von ihrer Chefin übernommen. „Vor 18 Jahren, gleich nach der Lehre war ich hierher gekommen“, erzählt Britta Uhde. Als die Inhaberin ihren Ruhestand ankündigte, habe sie sich nicht vorstellen können, unter neuer Chefin oder neuem Chef zu arbeiten. „Nach Rücksprache mit meiner Familie bot ich mich als Nachfolgerin an“, sagt Britta Uhde. Drei Jahre habe sie dann berufsbegleitend den Meisterkurs absolviert und sei immer mit einem Zugewinn an Wissen in den Friseursalon zurückgekommen. „Was hier mein tägliches Geschäft ist, wurde in der Meisterschule auf qualitativ höhere Stufen gehoben“, kommt sie auf den besonderen Anspruch der Ausbildung zu sprechen.
Speziell beim Schneiden und Färben der Haare könne sie viel Kreativität entfalten. „Natürlich nicht ohne sorgfältige Beratung der Kunden“, fügt die Meisterin lachend an. „Dieser schöpferische Prozess macht mir großen Spaß.“
Mit hoher Fachkompetenz und betriebswirtschaftlichen Kenntnissen ausgestattet hat sich Britta Uhde auf den Weg in die Selbstständigkeit gemacht – und bereute es noch keine Sekunde. „Ich habe ein so positives Lebensgefühl. Wenn ich auch viel mehr arbeite als früher – was ich jetzt hier aufbaue, ist alles mein Werk“, schwärmt sie. In gedanklicher Folge hat sie ihren Salon in „Brittas Haarwerk“ umbenannt. Alle Kunden würden den Namen passend finden – und ihre Mitarbeiterinnen auch. „Die sind wie ich mit Herz und Seele dabei“, sagt Britta Uhde. Als Chefin wolle sie Anreize schaffen, dass das so bleibt. Sie spricht von Weiterbildungskursen gemeinsam im Team und von aktiver Fachkräftegewinnung: „Ich werde einiges unternehmen, um junge Leute für mein Handwerk zu begeistern.“ (Kathrain Graubaum)